Künstliche Intelligenz in der Teilhabeplanung
Die Teilhabeplanung im digitalen Zeitalter: Wie Künstliche Intelligenz (KI) den Prozess vereinfacht und optimiert
Die Teilhabeplanung ist ein wichtiger Bestandteil der Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen in die Gesellschaft. Doch der Prozess, der viele Aspekte berücksichtigen muss, ist oft zeitintensiv und komplex. Hier kommt Künstliche Intelligenz (KI) ins Spiel: Sie kann helfen, diesen Prozess zu vereinfachen, präziser zu gestalten und so für alle Beteiligten effizienter zu machen. Lernen Sie in meinem Seminar, wie Sie KI in der Teilhabeplanung erfolgreich einsetzen können.
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KI als Schlüsseltechnologie für eine individuelle und bedarfsgerechte Planung
Durch den Einsatz von KI können wir die Komplexität der Teilhabeplanung erheblich reduzieren. KI-Systeme sind in der Lage, große Mengen an Daten schnell zu analysieren und daraus maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. So wird die Planung schneller und präziser, und vor allem können individuelle Bedürfnisse noch besser berücksichtigt werden.
Einsatzmöglichkeiten und Vorteile von KI in der Teilhabeplanung
Die Einsatzmöglichkeiten der künstlichen Intelligenz in der Teilhabeplanung sind äußerst vielfältig und betreffen unterschiedliche Bereiche.
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Automatisierte Textoptimierung und Formulierungshilfen
KI kann genutzt werden, um:
- lange Berichte zu straffen und zielgerichtet umzuformulieren
- unstrukturierte Notizen in eine standardisierte Form zu bringen.
- sprachlich inklusive und präzise Formulierungen zu generieren, die das Ziel der Teilhabeplanung besser widerspiegeln.
Beispiel: Eine Fachkraft schreibt in ihrem Bericht: "Der Klient hat Schwierigkeiten mit der sozialen Interaktion." KI kann diesen Satz umformulieren: "Der Klient zeigt Herausforderungen in der sozialen Interaktion, insbesondere in Gruppen mit mehr als zwei Personen. Er benötigt gezielte Unterstützung zur Förderung seiner kommunikativen Fähigkeiten, insbesondere im Halten des Blickkontaktes und im aktiven Zuhören."
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Identifikation von Indikatoren zur Zielerreichung
Die Definition und Messung der Zielerreichung ist ein Kernpunkt der ICF-basierten Planung. KI kann in diesem Zusammenhang dabei helfen:
- Passende Indikatoren für Teilhabeziele zu ermitteln.
- Vergleichsdaten aus ähnlichen Fällen bereitzustellen.
- Fortschrittsbewertungen zu automatisieren.
Beispiel: Ein Jugendlicher soll lernen, den öffentlichen Nahverkehr selbstständig zu nutzen. KI kann folgende Indikatoren zur Zielerreichung vorschlagen:
- Anzahl der erfolgreichen Fahrten ohne Begleitung pro Woche.
- Fähigkeit, eine Fahrplanauskunft selbständig zu nutzen.
- Selbstständiges Reagieren auf Fahrplanänderungen oder Verspätungen.
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Vorschläge für pädagogische Maßnahmen
KI kann anhand von Fallbeispielen und erfassten Bedarfen präzise pädagogische Maßnahmen empfehlen, die:
- zielgerichtet und individualisiert sind,
- auf wissenschaftlich fundierten Methoden basieren,
- die Fachkraft in der Planung entlasten.
Beispiel: Ein Kind mit kognitiven Einschränkungen zeigt Schwierigkeiten in der Tagesstrukturierung. KI kann vorschlagen:
- Nutzung eines visuellen Tagesplans mit Piktogrammen zur Orientierung.
- Einführung von Erinnerungssignalen über eine App oder einen Wecker.
- Tägliche Reflexion mit einer Bezugsperson zur Unterstützung der Selbstorganisation.
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Abgrenzung von Fachleistungen zu Assistenz und Pflege
Eine Herausforderung in der Teilhabeplanung ist die klare Differenzierung zwischen Fachleistungen, pädagogischer Assistenz und Pflege. KI kann hier unterstützen, indem sie:
- achliche Interventionen von betreuenden oder pflegerischen Tätigkeiten trennt.
- automatisierte Empfehlungen generiert, welche Maßnahmen als Fachleistung gelten.
Beispiel: Ein Klient mit Mobilitätseinschränkungen erhält Unterstützung beim Gehen.
- Die Assistenzleistung wäre das reine Begleiten von A nach B.
- Eine Fachleistung wäre hingegen ein gezieltes Mobilitätstraining, bei dem der Klient lernt, sich sicher und eigenständig im Raum zu orientieren, inklusive Wahrnehmung von Hindernissen sowie Treppennutzung. KI kann durch Analyse bestehender Dokumentationen Vorschläge für eine präzisere Formulierung der jeweiligen Leistung machen.
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Effiziente Dokumentation und Zeitersparnis
KI-gestützte Dokumentationssysteme können Fachkräfte entlasten, indem sie:
- standardisierte Berichtsvorlagen automatisiert ausfüllen.
- redundante Informationen (mehrfache und dabei oft überflüssige Information) vermeiden und relevante Inhalte betonen.
- Sprachbarrieren reduzieren und eine bessere Verständlichkeit sicherstellen.
Beispiel: Ein Team nutzt ein KI-gestütztes System, das automatisch aus Gesprächsnotizen einen strukturierten Bericht generiert und dabei irrelevante Details ausfiltert. So wird sichergestellt, dass sich der Bericht auf zentrale Teilhabeziele konzentriert.
Herausforderungen bei der Verwendung der künstlichen Intelligenz
Trotz der zuvor genannten Vorteile und Chancen von KI in der Teilhabeplanung, muss auch auf Herausforderungen und Risiken beim Einsatz der künstlichen Intelligenz verwiesen werden.
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Datenschutz: Der Schutz sensibler personenbezogener Daten hat oberste Priorität. Sofern Sie Dokumente zur Überarbeitung in die KI hochladen, anonymisieren Sie diese vorab.
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Qualitätskontrolle: KI sollte lediglich als Unterstützung, nicht jedoch als Ersatz für die fachliche Einschätzung dienen.
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Akzeptanz durch Fachkräfte: Eine erfolgreiche Implementierung erfordert Schulungen und praxisnahe Anwendungsfälle.
Effizienzsteigerung in der ICF-basierten Teilhabeplanung durch gezielten KI-Einsatz
Künstliche Intelligenz bietet ein enormes Potenzial, die Teilhabeplanung zu revolutionieren. Sie ermöglicht es, schneller, präziser und individueller auf die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen einzugehen.
Von der Textoptimierung über die Zielerreichung bis hin zur Abgrenzung von Fachleistungen bietet KI vielfältige Möglichkeiten, um Fachkräfte zu entlasten und eine systematische, nachvollziehbare Planung zu ermöglichen. Wichtig ist eine verantwortungsvolle Integration, die sowohl den Datenschutz als auch die fachliche Qualität sicherstellt. Beispielsweise hat die EWDE hat Leitlinie zum Umgang mit KI erstellt. Unternehmen sollten, bevor sie mit der Nutzung von KI loslegen erst Richtlinien zur Nutzung erarbeiten.
KI sollte als Unterstützung genutzt werden, um den Fokus wieder verstärkt auf die eigentliche Aufgabe der Teilhabeplanung zu legen: Die individuelle und zielführende Unterstützung von Menschen mit Teilhabebedarf.
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